Theologie Glocken - Prediger, die jeder versteht

Das Läuten der Kirchenglocken dient längst nicht mehr als Zeitansage für alle - für religiöse Menschen und aus theologischer Sicht spielen sie aber immer noch eine wichtige Rolle.

Evangelische Kirche in Nidda-Ulfa
Die Evangelische Kirche in Nidda-Ulfa. Bild © Jens Naumann / hr

Sie rufen zum Gottesdienst und sollen an häusliche und persönliche Gebete tagsüber erinnern. Glocken markieren den Beginn des Gottesdienstes und machen die zu Hause Gebliebenen auf den Fortgang der Feier aufmerksam. In der katholischen Kirche, zum Beispiel im "Wandlungsläuten", wenn der Priester die Abendmahlsworte Jesu spricht oder beim Vaterunser in evangelischen Kirchen.

Ziel und Sinn eines jeden Geläutes soll es sein, "die Menschen in ihrem Denken und Handeln herauszuholen aus der Begrenztheit von Zeit und irdischem Leben, hinzuweisen auf eine andere Welt, auf Gottes Gegenwart und Herrlichkeit". So formuliert es Claus Huber, der Glockensachverständige der Württembergischen Landeskirche. Und er sagt: "Die Glocken predigen in einer eigenen Sprache, die von allen Menschen verstanden wird."

Quelle: hr4