Das Läuten der Kirchenglocken dient längst nicht mehr als Zeitansage für alle - für religiöse Menschen und aus theologischer Sicht spielen sie aber immer noch eine wichtige Rolle.
Sakrales Glockengeläut ist im Rahmen des Grundrechts auf freie Religionsausübung geschützt. Wird also zum Gebet geläutet, ist das grundsätzlich erlaubt, auch mehrmals täglich. Doch wie laut das Ganze sein darf, darüber wird immer wieder gestritten.
Von Matthias Alexander Schmidt, hr-Kirchenredaktion|
Das Glockengießen gilt seit jeher als große Kunst. Die Technik hat sich dabei kaum verändert, seit Friedrich Schiller das "Lied von der Glocke" schrieb.
Über 5000 Jahre alt ist die Geschichte der Glocken. Sie dienten als Schmuck, um die eigene Wichtigkeit zu betonen - und zur Abwehr von Dämonen. Zum christlichen Zeichen wurden sie erst sehr viel später.
Dumpf tönend oder hell bimmelnd - Glocken können sehr unterschiedlich klingen. Wie mit einem Musikinstrument kann man mit einem Carillon ganze Melodien spielen. Die Kunst hat ihren Ursprung in den Niederlanden und Belgien, aber auch in Hessen kann man sie hören.
Von Matthias Alexander Schmidt, hr-Kirchenredaktion|