Carillons Potsdam

Dumpf tönend oder hell bimmelnd - Glocken können sehr unterschiedlich klingen. Wie mit einem Musikinstrument kann man mit einem Carillon ganze Melodien spielen. Die Kunst hat ihren Ursprung in den Niederlanden und Belgien, aber auch in Hessen kann man sie hören.

Ein Carillon ist keine Orgel, sondern ein großes Glockenspiel, das aus Kirchenglocken besteht. Die Glocken befinden sich meist im Kirchturm und werden von einem Spieltisch aus bedient, ähnlich wie bei einer Orgel. Der Spieltisch besteht aus sogenannten Stöcken und Pedalen. Der Carilloneur oder Glockenist muss die Stöcke mit großer Kraft bedienen – meist sogar mit der Faust.

Spitzenreiter sind weltweit die Niederlande mit 158 Carillons. In ganz Deutschland gibt es 43 Carillons, davon fünf in Hessen:

  • Kassel: Ev. Karlskirche (montags 17:30 - 18:00 Uhr, mittwochs 17:30 - 18:00 Uhr, freitags 11:30 - 12:00 Uhr, sonntags 09:35 - 09:45 Uhr
  • Hanau: Neustädter Rathaus
  • Wiesbaden: Marktkirche (Täglich: 9:00, 12:00, 17:00 Uhr; Konzerte: Jeden Samstag: 12:00 Uhr, an allen Festtagen und im Advent täglich : 17:00 Uhr)
  • Frankfurt: Alte Nikolaikirche (Täglich: 9:05, 12:05, 17:05 Uhr (automatisch); Konzert: Jeden Mittwoch, 12:00 Uhr)
  • Darmstadt: Altes Schloss, heute Universitäts- und Landesbibliothek (halbstündlich automatisch)
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Das Carillon in der Karlskirche in Kassel besteht aus 47 Kirchenglocken, die insgesamt 2.750 kg wiegen. Es wurde im Jahr 1957 eingeweiht. "Handläuter" hat das Spiel auf dem spannenden Instrument bei Youtube dokumentiert.