Pressstempelkanne mit einem Sack Kaffeebohnen

Das Thema ist eigentlich schon kalter Kaffee - und genau darum geht es: kalten Kaffee. Die Zubereitung dauert zwar deutlich länger, dafür ist aber gesünder und magenschonender. Außerdem eignet sich das Getränk gut zum Mixen.

Die Methode kalten Kaffee herzustellen, gibt es schon länger. In diesem Sommer aber wird der kalte Kaffe wieder gerne serviert und zum Kultgetränk. Beim Cold Brew handelt es sich aber nicht um normal, mit heißem Wasser zubereiteten Kaffee, der dann erkaltet, sondern um eine Variante ganz mit kaltem Wasser.

In Cafés ist das kalte Getränk gerade in der heißen Jahreszeit ein Renner, aber er lässt sich auch ganz gut Zuhause selbst herstellen. Dafür gibt es natürlich inzwischen auch Geräte, die bei Preisen um die 25 Euro beginnen, doch Cold Brew lässt sich auch mit ganz einfachen Mittel so brauen. Allerdings braucht es für einen guten Kaffee schon zwölf Stunden Zeit.

Einfache Zubereitung

Für den Cold Brew wird, ganz klassisch, gemahlener Kaffee verwendet, allerdings sollte er eher grob gemahlen sein. Dann braucht man ein Gefäß. Wenn man eine Pressstempelkanne (auch als Siebstempelkanne oder French Press bekannt) zuhause hat, kann man die verwenden. Ansonsten tut es auch ein Einmachglas.

In das Gefäß gibt man 100 Gramm grob gemahlenen Kaffee (wenn man es kräftiger will, kann man auch mehr nehmen) und schüttet dann einen Liter Wasser darauf. Dann gut verrühren und das Gefäß abdecken. Anschließend kommt es für mindestens zwölf Stunden in den Kühlschrank. Danach die Flüssigkeit durch einen Filter in eine Kanne schütten. Bei der Stempelkanne geht man wie gewohnt vor und drückt den Stempel nach unten und trennt so Kaffee und Kaffeesatz.

Neue Geschmackserlebnisse

Ein Glas Cold Brew mit Eiswürfeln

Beim klassisch aufgebrühten Kaffee werden durch das heiße Wasser Bitterstoffe freigesetzt. Durch die Cold-Brew-Methode, die eigentlich kein Aufbrühen ist, hat das Wasser länger Kontakt mit dem Pulver und löst dabei vor allem die milden und fruchtigen Inhaltsstoffe des Kaffees. Wem heißer Kaffee bisher zu bitter war, sollte deshalb mal einen kalten probieren. Außerdem wird bei der kalten Variante weniger Säure aus dem Pulver ausgewaschen. Damit ist diese Zubereitung magenfreundlicher. Ansonsten bleiben die Vorzüge des heißen Kaffees erhalten.

Getrunken wird der kalte Kaffee entweder so oder mit Eis, Eiswürfeln, Milch oder etwas Zitronensaft. Der fruchtige Geschmack lässt Cold Brew auch zu einer idealen Komponente für Cocktails werden. Es gilt: Einfach mal probieren, was schmeckt. Zumal sich der kalte Kaffee gekühlt auch etwa zwei Wochen, wenn er nicht vorher getrunken wird.

Sendung: hr4, hr4 - Mein Samstagmorgen in Hessen, 01.08.2020, 06:00 Uhr