Kreuzkirche in Frankfurt-Preungesheim

Nachweisbar ist das Vorhandensein einer stattlichen Kirche an dieser Stelle bereits in romanischer Zeit um 1200. Im 14. Jahrhundert erfuhr sie beachtliche Erweiterungen im gotischen Stil.

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Frankfurt-Preungesheim: Ev. Kreuzkirche

Glocken
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Im Jahr 1716 kamen die Renaissance-Kanzel und die Empore hinzu. Seither ist die Kirche im Wesentlichen unverändert. Man sagt, die Kirche habe früher für Preungesheim, Berkersheim und Eckenheim drei verschiedene Eingänge gehabt. In der Tat haben die jüngsten Ausgrabungen den noch fehlenden Südeingang wieder freigelegt. 1938 schuf Lina von Schauroth die Glasmalereien an den Südfenstern, 1939 wurde der Altar von der Ost- an die Südseite verlegt. Das große Wandgemälde über dem Altar aus dem Jahr 1947 stammt von Otto Linnemann.  

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind die gut erhaltenen und künstlerisch wertvollen mittelalterlichen Wandmalereien an der von der romanischen Kirche noch erhaltenen Ostwand, deren künstlerische Bedeutung erst 1997 festgestellt wurde, als ihre Entstehung auf die Zeit unmittelbar nach 1275 datiert wurde. Sie zeigen eine auf einem Thron sitzende Madonna mit Kind sowie einen Ritter mit Speer und Schild des Deutschen Ordens.

Das älteste Inventarium der Kirche ist das über vier Zentner schwere Taufbecken aus Basaltstein, das vermutlich über 1000 Jahre alt ist. Im Turm, der vermutlich aus dem 14./15. Jahrhundert stammt, wurden ebenfalls Wandmalereien entdeckt, die inzwischen gesichert worden sind.

Von Lutz-Stefan Litzenbauer