Elisabethkirche in Marburg

Die Elisabethkirche in Marburg wurde ab dem 14. August 1235 am Fuß des Marburger Schlossberges errichtet. Sie ist der erste rein gotische Kirchbau im deutschen Kulturgebiet.

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Marburg: Elisabethkirche

Glocken
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Der Deutsche Orden baute sie zu Ehren der heiligen Elisabeth von Thüringen. Die Hallenkirche wurde über Elisabeths Grabmal errichtet. Dadurch wurde die Kirche zu einem bedeutenden Wallfahrtsort des späten Mittelalters.

Das Geläute

Die älteste Glocke ist die Marienglocke aus der Zeit um 1280. Die um 1380 gegossene Elisabethglocke stellt eine der klangschönsten Glocken des ausgehenden 14. Jahrhunderts in Deutschland dar. Die kleine Silberglocke hängt im Dachreiter. Im Elisabethchor steht noch die ehemalige und derzeit gesprungene Paternosterglocke aus dem Jahre 1320. Die moderne Ergänzung des historischen Glockenbestandes geschah durch den Neuguss der vier Glocken der Glockengießerei Rincker aus Sinn (Hessen) in den Jahren 1965/66.

  • Elisabethglocke Gussjahr: um 1380, Gießer: unbekannt, Durchmesser: 1.770 mm, Gewicht: 3.700 kg, Nominal (16tel): cis1 –2, Läuteanlass: Festtage, Walpernläuten (30. April, 12:00/12:20/12:40 Uhr)
  • Vesperglocke 1965, Rincker, 1.220 mm, 1.118 kg, e1 ±0, Sonntage, Abendläuten (19 Uhr), Beerdigung
  • Friedensglocke 1965, Rincker, 1.080 mm, 794 kg, fis1 +1, Mittagsläuten (12 Uhr), Friedensgebet (8. Mai)
  • Vaterunserglocke 1966, Rincker, 950 mm, 491 kg, a1 +3, Vaterunser im Gottesdienst
  • Marienglocke um 1280, unbekannt, 990 mm, 670 kg, h1 +3, Lichtmessgottesdienst
  • Frühglocke 1965, Rincker, 790 mm, 343 kg, cis2 +2, Morgenläuten (7 Uhr)
  • Bruder-Dietrich-Glocke um 1420, unbekannt, 780 mm, 310 kg, dis2 +3, Mittagsläuten an Hochfesten
  • Taufglocke um 1420, unbekannt, 192 kg, fis2, Taufe/Taufhandlung
  • Silberglocke 1515, Hans Kortrog zu Homberg (Efze), 85 kg, fis2, Elisabethgedenktage (19. November/1. Mai, 15 Uhr)
  • Paternosterglocke 1320, unbekannt, 470 kg, (a1) - (seit dem 30. Dezember 1965 gesprungen)