Evangelische Kirche in Freienseen

Kaiser Friedrich Barbarossa soll – so erzählt die Sage – einmal in Freienseen übernachtet und aus Dank für die Sorge der Bürger um seine ungestörte Nachtruhe den Freienseenern die Rechte eines freien Reichsdorfes verliehen haben. Der imposante Kirchenbau zeugt noch heute vom, die jahrhunderte überdauernden, besonderen Selbstbewusstsein der Feienseener.

Audiobeitrag

Audio

Freienseen: Ev. Kirche

Glocken
Ende des Audiobeitrags

Der alte gotische Wehrturm stammt bereits aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. 1770 wurde das spätbarocke wuchtige Kirchenschiff an Stelle des wesentlich kleineren gotischen errichtet. Eine Ansicht der Kirche in ihrer früheren Gestalt findet sich auf einem Grabstein aus dem Jahr 1755, der heute im Innern der Kirche aufgestellt ist. Fundamente des früheren Kirchenschiffs wurden 1976 entdeckt.

Das Innere des Kirchenschiffs zeigt noch die gesamte Ausstattung aus der Bauzeit und wurde erst vor kurzem in der Originalfarbgebung freigelegt und restauriert. Eine Besonderheit bildet die Reihe medaillonförmiger Ölgemälde an der Brüstung der dreiseitigen Empore. Sie stellen in fortlaufender Reihenfolge die wichtigsten biblischen Geschichten des Alten und Neuen Testaments dar. Die barocke Kanzel und die Orgel von 1770, deren Erbauer nicht namentlich bekannt ist, sind bemerkenswert.

Schlüssel ist bei der Kirchendienerin Frau Margit Schnaubelt, Haingraben 7.
In der Sommerzeit ist die Kirche geöffnet.

Ulf Häbel / Sehenswerte Kirchen, hrg. epd Frankfurt/Kassel/1987