Landkreis Fulda Flieden: Parochialkirche Sankt Goar

Die Sankt Goar in Flieden ist eine römisch-katholische Kirche mit barockem Kirchenbau und Patrozinium des Heiligen Goar.

Flieden - Glocke
Bild © Jens Naumann 2018
  • Link kopiert!

Vergrößerung der Kirche im 18. Jahrhundert

Teile des heutigen Gotteshauses sich Überreste der mittelalterlichen Wehrkirche, so die Kreuzkapelle, das Taufbecken und der untere Teil des Turmes.

Audiobeitrag
Bild © picture-alliance/dpa| zur Audio-Einzelseite
Ende des Audiobeitrags

Ein erster Ausbau mit Vergrößerung der Empore der Kirche fand Ende des 17. Jahrhunderts statt, wenig später erfolgte ein großangelegter Ausbau. In den Jahren 1718–20 wurde ein neues Langhaus errichtet und die Kirchenachse um 90° von Ost–West nach Nord–Süd gedreht. Der Westturm wurde erhöht. Die in den Folgejahren angeschaffte barocke Einrichtung des Gotteshauses ist noch heute zum Teil sehr gut erhalten. Der Guss der Turmglocken im Jahr 1745 komplettierte den Kirchenneubau.

Weitere Veränderungen

Die gotische Seitenkapelle wurde im Jahr 1748 durch eine Kreuzigungsgruppe ergänzt, 1768 wurde an den Seitenwänden des Schiffes ein neuer Kreuzweg angebracht. Im 18. und frühen 19. Jahrhundert wurden neue Barockfiguren aufgestellt. In den Jahren 1926 und 1927 wurde das Kirchengebäudeüber den damaligen Chor hinaus verlängert. Dadurch erhielt die Kirche einen größeren Altarraum mit darunterliegender Krypta sowie ein Querschiff und eine unter dem Giebeldach angebrachte Kuppel.

Im 20. und 21. Jahrhundert wurden vor allem im Innenraum der Kirche Renovierungsarbeiten und Restaurierungsarbeiten, so wurden in den 70er Jahren unter anderem Bodenbelag und der Holzplastiken und Altäre restauriert.

Die Glocken

Im Glockenturm befindet sich ein Viergeläut. Die Schlagtöne sind d,f,g,a.

Die drei großen Glocken haben folgende Inschriften:

1. + Herz Jesu + 1949
2. + St. Josef + 1949
3. + St. Goar Wendelinus + 1949

Die kleinste Glocke, die so genannte "Wetterglocke" stammt aus dem Jahre 1505. Sie trägt eine Umschrift in gotischer Minuskel: "anno domini millesimo quigentesimo quinto destrue tonitrua o fulgida stella Maria".

Quelle: hr4