Rheingau-Taunus-Kreis Eltville: Pfarrkirche St. Peter und Paul
Die Pfarrkirche St. Peter und Paul steht in der bekannten Rosenstadt Eltville, dem Tor zum Rheingau. Erbaut wurde sie im Jahre 1353 und feierte 2003 ihr 650-jähriges Jubiläum. Inmitten der Altstadt bildet sie immer noch den Mittelpunkt einer lebendigen Gemeinde.
Die Geschichte der Pfarrkirche
Zwei frühere Kirchen, die hier standen, haben die Stürme der Zeit nicht überlebt. Aber der Wiederaufbau von St Peter und Paul hat alle großen Kriege überlebt. Der Turm, ein gotischer Schieferhelm, hatte eine Höhe von 40 Metern, d.h. die Gesamthöhe der Kirche betrug cirka 100 Meter. 1683 fiel dieser hohe Turm wiederum einem Blitz zum Opfer. Mit Eifer und Umsicht betrieb die hart geprüfte Bürgerschaft die Wiederherstellung des Turmes.
Der Dombaumeister Veit Schneider aus Mainz errichtete die bestehende schmucke Barockhaube und das Glockenhaus wurde durch eine Kuppel geschützt. 1686 erhält er 500 Gulden aus dem Erlös des verkauften städtischen Backhauses und die Kirche erhält wieder ein stattliches Geläut, das vier Glocken von 80, 55, 35 und 25 Zentnern sowie zwei kleine Glocken umfaßt. Durch einen neuerlichen Blitzeinschlag 1782 wurden das Gehäuse der Uhr, der Glockenstuhl und das ganze Kirchendach zerstört.
Das Geläut
Der Innenraum Wilhelm Heinrich Rincker wird beauftragt fünf neue Glocken unter Verwendung der Reststücke zu gießen. Es waren die Glocken zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit (53 Zentner), Hl. Maria, Hl. Peter und Paul, Hl. Sebastian und Hl. Valentin. Wegen Fehlern und Beschädigungen mussten im Laufe der Jahre drei Glocken umgegossen werden. Durch Kriegswirren mussten vier Glocken abgegeben werden. Zwei kamen zurück. Für die zwei verlorenen Glocken goss die Firma Schilling
zwei neue Glocken im Jahre 1953.
Quellen: Hans Kremer, Die Pfarrkirche St. Peter und Paul, Die Pfarrkirche St. Peter und Paul 1353 - 2003