Main-Kinzig-Kreis Birstein: St. Mariae-Heimsuchung

Am 19. Mai 1912 wurde der Grundstein für die heutige Kirche St. Mariae-Heimsuchung zu Birstein gelegt. Sie ist ein Umbau bzw. eine Erweiterung der 1840 an gleicher Stelle erbauten Kapelle nach den Plänen der Architekten Marschall und Greifzu in Göllheim (Rheinpfalz).

Kirche St. Mariae-Heimsuchung Birstein
Bild © Jens Naumann/hr
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Eine Kirche im Jugendstil

Die Kirche ist ganz dem Jugendstil gewidmet und hat diesen bis auf einige wenige Veränderungen (Kanzel und Hochalter) bis heute bewahrt. Die alte Kapelle ist zum Hauptschiff umgebaut und diesem ein neues Schiff an die Seite gestellt worden.

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Für den neuen Hochaltar wurde in der Längsachse eine Apsis angefügt. Damit war die Verlegung der fürstlichen Gruft notwendig geworden, die — nach Einebnung der bisherigen — unter der Apsis mit einem Zugang aus dem Innern der Kirche (heute verschlossen) angelegt worden ist.

Die fürstliche Loge

Die Verbundenheit des fürstlichen Hauses mit der katholischen Kirchengemeinde hat damals dadurch Ausdruck erhalten, dass über der fürstlichen Loge das Wappen Isenburg und daneben die Allianz-Wappen Isenburg-Österreich und Isenburg-Solms-Braunfels in den Sandstein gemeißelt wurden.

Bereits am 28. Mai 1914 konnte der damalige Fuldaer Bischof Josef Damian Schmitt die Kirche konsekrieren, die er unter dem Titel "Mariä Heimsuchung" geweiht hat. Gleichzeitig hat derselbe Reliquien der hl. Märtyrer Alexander und Faustinus in die Steine des Hochaltars eingeschlossen.

Jubiläumsjahr 2014

Im Jubiläumsjahr 2014 blicken sowohl die katholische Kirchengemeinde als auch die evangelische Kirchengemeinde auf ihr 100-jähriges Kirchenjubiläum, denn auch die evangelische Kirche konnte nach einem Brand am 19.04.1914 wieder eingeweiht werden.

Die Glocken

Name - Schlagton - Gewicht

Maria a‘ 475 Kg

Josef cis‘‘ 250 kg
Inschrift: Heiliger Josef, bitte für uns!

Bonifatius e‘‘ 150 kg
Inschrift: Bonifatius! Ihr sollt meine Zeugen sein!
Im Jubiläumsjahr 1954

Michael fis‘‘ 100 kg
Inschrift: Den Verstorbenen und Gefallenen zum Gedächtnis
Requiescant in pace

Die Schlagtonfolge bildet das „Salve-Regina“-Motiv.

Gegossen am 30. März 1954 von Fa. Otto, Bremen-Hemelingen. Geweiht am 04. April 1954 durch .S.E. Weibischof Adolf Bolte. Die Glocken haben zur Auferstehung des Herrn 1954 zum ersten Mal ihre Stimme ertönen lassen. (18. April 1954)

Die Marienglocke ruft täglich um 07.00h, um 12.00h und um 18.00h zum Angelus – Gebet. Die Michaels- oder Totenglocke läutet jeden Abend um 18.04h zum Gedächtnis der Verstorbenen.

Quelle: hr4