Hochtaunuskreis Bad Homburg: St. Marien
Die katholische Kirche St. Marien ragt hoch über der Stadt und prägt ihr Bild gemeinsam mit den Türmen der benachbarten Erlöserkirche und dem Weißen Turm des Schlosses.
Das Gotteshaus wurde im Jahr 1895 eingeweiht. Es wurde erbaut nach den Plänen des Mainzer Architekten und späteren Dombaumeisters Professor Ludwig Becker. Der Stil der Marienkirche ist neugotisch mit teilweise unsymmetrischen Formen.
Fachleute zählten das Geläut der Kirche zu den schönsten in ganz Hessen-Nassau. Aus diesem Grund war die Marienkirche während des Ersten Weltkrieges von der Abgabe der Glocke befreit.
Im zweiten Weltkrieg mussten fünf der sechs Glocken für Kriegszwecke abgegeben werden. Vier dieser Glocken konnten nach Kriegsende wieder nach Bad Homburg zurückgebracht werden. Die Glocke mit dem Ton g blieb verschollen. Sie wurde durch eine neue Glocke ersetzt. Auch heute noch schätzen Glockensachverständige das sechsstimmige Geläut der St. Marien Kirche hoch ein.
Die in den Jahren 1892-1895 erbaute Pfarrkirche St. Marien in Bad Homburg besitzt ein sechsstimmiges Geläute mit einem Gesamtgewicht von 7.984 kg. Der Glockenguss erfolgte bereits im Jahre 1894 durch die Gießerei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westfalen) – ausgenommen die d’-Glocke, die aus dem Krieg nicht zurückkehrte und 1949 neu gegossen wurde. Das Geläute hat einen hohen Denkmalwert, da es eines der wenigen erhaltenen Geläute mit unverwechselbarem Ensemble-Charakter aus dem ausgehenden 19.Jahrhundert ist (ausgenommen der 1949 gegossenen Glocke). In der Tonsprache ist es voll und weich, festlich und sehr beeindruckend.