Frösche, Kröten und Co. Amphibien in Hessen

Wenn es draußen warm wird, werden sie auch wieder lebendig: Amphibien. Doch viele kennt man nicht. Deshalb hier eine kleine Auswahl an heimischen Exemplaren wie Feuersalamander, Erdkröte oder Laubfrosch.

Laubfrosch
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10 heimische Amphibien

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Feuersalamander (Salamandra salamandra)

Feuersalamander
Mit ihrer auffälligen Färbung schützen sich Salamander vor Fressfeinden. Bild © picture-alliance/dpa

Merkmale:

  • gelb-orangenes Flecken- oder Streifenmuster auf schwarz glänzender Haut
  • zwischen 14 und 20 Zentimetern lang

Lebensraum:

  • Laubmischwälder in Mittelgebirgen
  • in Quellbächen und -tümpeln und quellnahen Kleingewässern

Fortpflanzung:

  • Paarungszeit von März bis September
  • Balz und Paarung an Land
  • Weibchen legen voll entwickelte Laven

Gefährdung:

  • durch Ausbau und Begradigung von Bächen
  • durch Verschmutzung des Fortpflanzungsgewässers

Teichmolch (Lissotriton vulgaris)

Teichmolch
Männlicher Teichmolch mit aufgestelltem Kamm. Bild © picture-alliance/dpa

Merkmale:

  • bräunliche Färbung mit dunklen Flecken auf der Bauchseite
  • bis zu 11 cm lang

Lebensraum:

  • stehende Gewässer und langsam fließendende Gräben

Fortpflanzung:

  • Paarungszeit von März bis Mai
  • Weibchen legen etwa 100 bis 300 Eier, die sie an Wasserpflanzen oder Falllaub geheften

Gefährdung:

  • durch Zerstörung von Gewässern durch Müll, Dünger und Umweltgiften
  • während Wanderungen durch den Straßenverkehr

Kammmolch (Triturus cristatus)

Kammmolch
Ist mit eine Länge von bis zu 18 cm der größte Molch und auch am weitesten in Mitteleuropa verbreitet. Bild © picture-alliance/dpa

Merkmale:

  • größter heimischer Molch, Länge bis 18 Zentimeter
  • hoher gezackter Rückenkamm gab dem Tier den Namen
  • an den Schwanzseiten mit perlmutt-silbrigem Band

Lebensraum:

  • Teiche und Weiher mit verkrauteter Unterwasserflora

Fortpflanzung:

  • bis zu 100 Eier werden einzeln von dem Weibchen in Blätter von Wasserpflanzen gewickelt

Gefährdung:

  • durch Zerstörung von Gewässern durch Müll, Dünger und Umweltgiften

Gelbbauchunke (Bombina variegata)

Gelbbauchunke
Die gelb gefärbte Unterseite hat der Unken-Art ihren Namen gegeben. Bild © picture-alliance/dpa

Merkmale:

  • warzige, graubraune Färbung der Oberseite, grau- bis schwarzblaue Färbung der Unterseite mit gelbem Fleckenmuster
  • zwischen 3,5 und 5 cm groß

Lebensraum:

  • Steinbrüche, Kiesgruben, kleine Wassergräben, Pfützen

Fortpflanzung:

  • ab April beginnt die Paarungszeit
  • Weibchen legen etwa 2 bis 30 Eier

Gefährdung:

  • durch Zerstörung von Gewässern durch Müll, Dünger und Umweltgiften

Kreuzkröte (Bufo calamita)

Merkmale:

  • warzige Haut auf hellem Grund, grünlich-braun marmoriert
  • zwischen 4 und 8 Zentimetern groß

Lebensraum:

  • trockenwarme Gebiete
  • vegetationsarme Flächen mit Versteckmöglichkeiten
  • vegetationsfreie Gewässer

Fortpflanzung:

  • Paarungszeit von April bis Mai
  • geben in der Paarungszeit laute Rufchöre ab
  • legen Laichschnüre mit etwa 2.800 bis 4.000 Eiern

Gefährdung:

  • durch Zerstörung von Gewässern durch Müll, Dünger und Umweltgiften

Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans)

Männliche Geburtshelferkröte mit Eiern
Bei dieser Krötenart ist das Männchen für die Brutpflege zuständig. Es trägt die die Laichschnüre um den Hinterleib und die Hinterbeine gewickelt. Bild © picture-alliance/dpa

Merkmale:

  • gelblich- bis bräunlichgraue Färbung mit dunklen Flecken
  • bis zum 5,5 cm groß

Lebensraum:

  • wärmebegünstigt mit Versteckmöglichkeiten
  • halbschattige Gewässer
  • sucht auch gerne Steinbrüche, Tongruben, Gärten oder Friedhöfe auf

Fortpflanzung:

  • Paarungszeit von März bis August
  • Männchen tragen die Laichschnur bis zum Ende der Embryonalperiode um die Hinterbeine gewickelt und setzen später die Larven in Gewässer ab

Gefährdung:

  • durch Zerstörung von Gewässern durch Müll, Dünger und Umweltgiften

Erdkröte (Bufo bufo)

Erdkröten-Weibchen trägt ein Männchen auf dem Rücken
Die Männchen sind kleiner als die Weibchen und werden von diesen bei der Wanderung meist getragen. Bild © picture-alliance/dpa

Merkmale:

  • in Europa am häufigsten vorkommende Kröten-Art
  • bräunlicher Rücken mit vielen Warzen
  • bis zu 11 Zentimeter groß

Lebensraum:

  • anspruchslos, an vielen Gewässern anzutreffen

Fortpflanzung:

  • ab März beginnt die Wanderschaft zu den Laichgewässern
  • häufig trägt das größere Weibchen das kleinere Männchen auf dem Rücken dorthin

Gefährdung:

  • durch Zerstörung von Gewässern durch Müll, Dünger und Umweltgiften
  • durch den Straßenverkehr auf der Wanderung zum Laichen

Laubfrosch (Hyla arborea)

Quakender Laubfrosch
Männlicher Laubfrosch mit aufgeblähtem Kehlsack beim Quaken. Bild © picture-alliance/dpa

Merkmale:

  • grüne Färbung auf der Oberseite, weiße Färbung auf der Unterseite
  • zwischen 3 und 5 cm groß
  • Kletterkünstler mit Haftscheiben am den Enden der Finger und Zehen, um sich an Gebüschen und Bäumen festzuhalten

Lebensraum:

  • Auwälder, feuchte Wiesen, Waldsäume

Fortpflanzung:

  • Paarungszeit von April bis Mai
  • legen Laichballen mit etwa 50 bis 100 Eiern in flachen Gewässern

Gefährdung:

  • durch Zerstörung von Gewässern durch Müll, Dünger und Umweltgiften
  • Rückgang von Rückzugsmöglichkeiten in Hecken und Gehölzbeständen

Springfrosch (Rana dalmatina)

Springfrosch auf einer Blüte
Kann mit dem Laubfrosch verwechselt werden, aber der Springfrosch hat eine spitzere Schnautze. Bild © picture-alliance/dpa

Merkmale:

  • hellbraune, rotbraune oder hell-graubraune Färbung
  • maximal 8 cm groß

Lebensraum:

  • gewässerreiche Laubmischwälder, Gebüsche

Fortpflanzung:

  • Weibchen legen Laichballen mit etwa 450 bis 1.800 Eiern

Gefährdung:

  • durch Zerstörung von Gewässern durch Müll, Dünger und Umweltgiften

Moorfrosch (Rana arvalis)

Männlicher Moorfrosch in blauer Färbung
In der Paarungszeit verfärbt sich das Männchen blau. Bild © picture-alliance/dpa

Merkmale:

  • hell- bis dunkelbraune Färbung
  • maximal 7 cm groß

Lebensraum:

  • Niedermoore, sumpfiges Grünland, Bruchwälder

Fortpflanzung:

  • intensive Blaufärbung der Männchen während der Paarungszeit
  • Weibchen legen Laichballen mit etwa 500 bis 3.000 Eiern in flachen Gewässern

Gefährdung:

  • durch Zerstörung von Gewässern durch Müll, Dünger und Umweltgiften

Sendung: hr4, hr4 - Mein Morgen in Hessen, 09.04.2019, 06:00 Uhr

Quelle: hr4