Eine ungewöhnliche Geschichte hat sich in Homberg/Efze ereignet: Ein Huhn hat Enteneier ausgebrütet und ist jetzt Mutter von sechs Laufentenküken. Wie es dazu kam, verrät Besitzerin Juliane Schäfer.

Auf dem kleinen Bauernhof von Juliane Schäfer und Markus Ruppel in Homberg/Efze begannen im Frühjahr drei Hennen gleichzeitig zu glucken. Allerdings gab es ein Problem: Es gab zu wenige Eier für die drei, die sie ausbrüten konnten. Also startete Juliane Schäfer einen Aufruf und bat um Eierspenden.

Das war auch von Erfolg gekrönt: Für eine weitere Henne kamen Eier zusammen, doch noch fehlten für Henne Gisela Eier. Dann meldete sich eine Bekannte mit einer ungewöhnlichen Idee. Sie habe Laufenteneier, aber die Entenmutter würde nicht brüten. Doch warum es nicht mit Gisela probieren? Juliane Schäfer wollte schon immer Laufenten.

Sieben Enteneier für Gisela

Gesagt getan. Gisela bekam sieben Enteneier ins Nest gelegt und siehe da: Sie setzte sich drauf und übernahm die Brutpflege. Für 21 Tage war Gisela jetzt mit dem Ausbrüten der Enteneier beschäftigt. Dann schlüpften aus immerhin sechs Eiern kleine Entenküken.

Gisela mit einem ihrer Entenküken. Bild © privat (Juliane Baumgart-Schäfer)

Allerdings gab es kleine Kommunikationsprobleme zwischen Henne und Küken. Juliane Schäfer vergleicht es gerne so: Gisela spricht Spanisch, die Küken verstehen aber nur Französisch. Doch trotz dieser kleinen Barriere hat alles geklappt, auch wenn Gisela einiges komisch vorkam.

Ungewöhnliches Verhalten akzeptiert

Als sie die Kleinen zum Trinken zum Wasser führte, gingen die kleinen Enten auch gleich ins Wasser und schwammen darauf. Hier hat die Natur also für sich selbst gesorgt. Das kam, so Juliane Schäfer, Gisela etwas komisch vor, aber sie hat dieses Verhalten ihrer Kinder akzeptiert.

Inzwischen haben auch die anderen Hühner ihre etwas anderen Mitbewohner angenommen. Auch der Hahn hat mit den "anderen" Hühnchen kein Problem. Und mittlerweile sind die sechs kleinen Laufenten auch schon sehr selbstständig, auch zur Freude von "Mutter" Gisela. Juliane Schäfer und Markus Ruppel freuen sich, dass ihr Experiment so gut geklappt hat.