Weiße Wand wird mit oranger Farbe gewalzt

Mit einfachen Zutaten wie Bier, Quark oder Kleister kann man Wandfarben und Lasuren leicht selber herstellen. Im Vergleich zu konventionellen Farben kommen sie ohne schädliche Inhaltsstoffe aus und sind auch noch günstig.

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Übersicht

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Die Farbe besteht immer aus Bindemitteln, Lösungsmittel und Farbpigmenten. Das gewählte Bindemittel verklebt die Pigmente, so dass die selbstgemachte Farbe gut an der Wand hält. Das Lösungsmittel wird für eine bessere Streichfähigkeit der Farbe gebraucht und hält Bindemittel und Farbpigmente flüssig. Am umweltfreundlichsten ist die Verwendung von Wasser als Lösungsmittel. Bevor Sie die Farbpigmente in die Mischung einarbeiten, müssen diese eingesumpft werden. Dazu mischen Sie diese großzügig mit Wasser und lassen sie stehen. Sobald Sie die Wandfarbe auftragen, wird das Lösungsmittel verdunsten und die Farbe beginnt zu trocknen.

Leim-Farbe

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Sie benötigen

  • 1 Packung Tapetenkleister als Bindemittel
  • 10 Kilogramm Champagnerkreide aus dem Bastelladen
  • Wasser als Lösungsmittel
  • Farbpigmente
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Sumpfen Sie die Kreide mit Wasser ein und lassen alles etwa 12 Stunden stehen. Danach setzen Sie nach der Packungsanleitung den Tapetenkleister mit Wasser an und fügen die Champagnerkreide hinzu. Es sollte eine streichfähige Paste entstehen. Anschließend lassen Sie die Farbpigmente einrieseln und mischen alles gut durch, am besten mithilfe eines Bohrmaschinenquirls.

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Tipp

Da Tapetenkleister wasserlöslich ist, sollte man die Leimfarbe nur im Innenbereich verwenden. Aufgrund der Champagnerkreide nimmt die Leimfarbe gut Feuchtigkeit auf, gibt sie erst nach und nach wieder ab und beugt daher Schimmelbildung vor.

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Leimfarbe lässt sich nur wieder mit Leimfarbe überstreichen. Wenn Sie andere Farbe verwenden wollen, muss die Leimfarbe zuerst mit Wasser und Seife abgewaschen werden. Die Kosten belaufen sich auf etwa 55 Cent pro gestrichenem Quadratmeter.

Bierlasur

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Sie benötigen

  • 8 Flaschen Bier (die Stammwürze fungiert als Bindemittel und das Wasser als Lösungsmittel)
  • Farbpigmente
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Die Herstellung ist recht simpel: Vermengen Sie einfach die Farbpigmente mit dem Bier und fertig ist die Lasur. Sie bleibt leicht durchsichtig. Am einfachsten lässt sie sich mit einem Schwamm mit unregelmäßiger Porung auftragen. Die Farbpigmente setzen sich nach und nach ab, dadurch entsteht eine ungleichmäßige Farbstruktur, die einer Holzmaserung ähnelt.

Aber Achtung: Die Bierlasur ist weder strapazierfähig noch abriebfest, dafür aber sehr atmungsaktiv. Die Kosten belaufen sich auf etwa 30 Cent pro gestrichenem Quadratmeter.

Quark-Farbe

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Sie benötigen

  • 3 Liter Wasser als Lösungsmittel
  • 5 Kilogramm Magerquark
  • 1 Kilogramm Sumpfkalk
  • 25 Milliliter Distelöl
  • Farbpigmente
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Aus Quark lässt sich schnell eine ergiebige und strapazierfähige Farbgrundlage herstellen. Auf Holzoberflächen muss die Quarkfarbe in der Regel mehrfach aufgetragen werden.

Als erstes muss der Quark mit ein wenig Sumpfkalk vermischt werden, damit sich das Eiweiß (Kasein) aus dem Quark löst. Das Mischungsverhältnis sollte etwa drei Teile Magerquark zu einem Teil Sumpfkalk sein. Lassen Sie die Mischung ein paar Stunden stehen. Danach wird die Mischung mit dem restlichen Sumpfkalk, Öl und Farbpigmente vermischt. Das Öl sorgt für eine bessere Anhaftung der Farbe. Geben Sie so viel Wasser hinzu bis die Quark-Farbe eine gute Streichfähigkeit hat. Die Kosten belaufen sich auf etwa 40 Cent pro gestrichenem Quadratmeter.

Sendung: hr4, hr4 - Mein Morgen in Hessen, 28.02.2024, 06:00Uhr