Wenn es um die Zapfen von Nadelbäumen geht, wird gerne allgemein von Tannenzapfen gesprochen. Natürlich hängen an Kiefern Kiefernzapfen oder an Fichten Fichtenzapfen. Und sie unterscheiden sich auch in Form und Wachstum. Sie eignen sich auch gut zur Wettervorhersage.
Übersicht
Ende der weiteren InformationenZapfen sind die Früchte von Nadelbäumen. Mit ihnen verbreiten sie ihre Samen. Aber dabei haben sie unterschiedliche Strategien. Einige lassen die Samen vom Wind verteilen, andere werfen die Zapfen ab und verteilen so darin gelagerten Samen. Bei diesen Zapfen handelt es sich um die weiblichen. Die männlichen sind kleiner und unscheinbarer.
Tannen

Tannenzapfen sind quasi zum Synonym für die Zapfen aller Nadelbäume geworden. Sie befinden sich in der Wipfelregion der Bäume und sehen aufrecht. Im Gegensatz zur Fichte wirft die Tanne ihre Zapfen nicht ab, sondern die Spindel, die Zapfenachse, verbleibt am Baum. Wer also Tannenzapfen sammelt, sammelt Fichtenzapfen.
Fichten

Bei den meisten "Tannenzapfen" handelt es sich um Fichtenzapfen. Sie ähneln von der Form her den Samenbehältnissen der Tanne, aber sie wachsen hängend. Wenn die Samen vom Wind aus den Zapfen geweht wurden, wirft die Fichte auch die leeren Zapfen ab.
Kiefern

Ihre Zapfen sind gedrungener, teilweise eiförmig. Sie wachsen aufrecht, aber aufgrund ihres Gewichts zieht es sie im reifen Zustand zur Seite oder nach unten. Die Kiefernzapfen reifen zwei Jahre am Baum, dann werden sie abgeworfen. Kiefern werden auch Föhren genannt.
Lärchen

Auch die Zapfen der Lärche sind eher rund und eiförmig. Sie wachsen aufrecht und bleiben auch nach der Abgabe der Samen am Baum. Das kann bis zu zehn Jahre dauern, bis sie mit dem Ast abfallen.
Douglasien

Für den aus Nordamerika eingeführten Nadelbaum gibt es zwar verschiedene Namen - Douglastanne, Douglaskiefer oder Douglasfichte - aber es handelt sich um eine eigenständige Gattung. Ihre Zapfen wachsen aufrecht, hängen aber im reifen Zustand. Und wie bei der Fichte werden sie auch abgeworfen.
Mammutbäume

Auch sie stammen aus Nordamerika, sind aber inzwischen auch hier in Parks und Gärten zu finden. Die Zapfen wachsen anfangs aufrecht, mit zunehmender Reife hängen sie dann herab. In geschlossenem Zustand sind sie gut an ihren rautenförmigen Schuppen zu erkennen. Die Zapfen bleiben auch sehr lange am Baum. Und sie behalten ihre Samen auch recht lange.
Zapfen als Wetterstation
Vor allem Kieferzapfen lassen sich auch prima als einfaches Instrument zur Wettervorhersage nutzen. Bei schönem Wetter öffnen sich die Schuppen, wenn es schlechter, feuchter wird, schließen sie sich. Und da das ein längerer Prozess ist, zeigen die Zapfen das auch schon einige Tage vorher an.

Sendung: hr4, hr4 am Nachmittag, 23.10.2018, 14:00 Uhr