Flutkatastrophe vor einem Jahr Friedbergerin findet große Liebe beim Helfen im Ahrtal
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Verliebt im Ahrtal

Mia Klein aus Friedberg hat im Ahrtal freiwillig mit angepackt. Nach der Flutkatastrophe will sie den Menschen vor Ort helfen. Mitten im Chaos trifft sie auf Lucien - und es funkt zwischen den Beiden.
Genau vor einem Jahr bei der Flutkatastrophe im Ahrtal hat es auf der Baustelle mächtig gefunkt: Mia Klein aus Friedberg nahm ihren gesamten Jahresurlaub, um den Menschen vor Ort zu helfen. Sie fuhr ins Ahrtal, um dort mit anzupacken - und fand dabei ihre große Liebe.
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Begegnung zwischen Schutt und Schlamm
Sommer 2021 im Katastrophengebiet Ahrtal: Die Bankkauffrau schippt Schlamm, entkernt Häuser und zieht Wände hoch. Sie lernt Lucien Lemke kennen, der an ihrer Seite schuftet. Auch der Landschaftsgärtner will helfen und legt seinen Job als Selbständiger erstmal auf Eis. Zwischen Schutt und Schlamm begegnen sich die Beiden.
Dass sie beim Helfen jemanden kennenlernt, war so nicht geplant, erinnert sich Mia. Zunächst habe sie sich zurückgehalten, denn der Anlass erschien ihr zu ernst zu sein. Aber beim Helferfest habe es dann gefunkt. Inzwischen hat das Paar auch schon eine gemeinsame Bleibe gefunden und Zuwachs bekommen. Sie leben in einem Wohnwagen und haben vor drei Monaten einen Fluthund aufgenommen.
Appell: weiter helfen, weiter spenden
So langsam ziehen sich die Beiden aus der Freiwilligenarbeit zurück, gerade weil Lucien sein Geschäft als selbständiger Landschaftsgärtner wieder vorantreiben möchte. Für die beiden Frischverliebten scheint die Zukunft rosig zu sein.
Für viele Menschen im Ahrtal sei sie das auch ein Jahr nach der Flutkatastrophe noch lange nicht, sagt Mia und ruft auf, weiter fleißig zu spenden und zu helfen. Denn nach einem Jahr sei noch lange nichts wieder so, wie es einmal war. Einen Appell an die Politik hat sie auch noch: "Bitte tut noch was! Das ist wirklich ganz, ganz wichtig!"
